Geographische Lage

[Das Dorf Lampferding liegt...] [Die Lampferdinger Hausnummern]
 


Weil die drei Dörfer Lampferding, Dettendorf und Kronau schon immer irgendwie zusammengehört haben, wie natürlich heutzutage auch noch, gaben ihnen die Leute einen gemeinsamen Namen: den Schusterstuhl. Dieser Name kommt wahrscheinlich daher, weil jeder dieser Orte auf einer Anhöhe liegt und weil sie etwa die gleiche Entfernung voneinander haben - genauso wie die drei Beine eines umgedrehten Schusterhockers.


Das Dorf Lampferding liegt...




...politisch - in der Bundesrepublik Deutschland
- im Freistaat Bayern
- im Regierungsbezirk Oberbayern
- im Landkreis Rosenheim (ext.)
- in der Gemeinde Tuntenhausen (ext.)

...kirchlich, katholisch - im Erzbistum München und Freising (ext.)
- in der Seelsorgsregion Süd
- im Dekanat Rosenheim

...kirchlich, evangelisch - im Evang.-Luth. Dekanatsbezirk Rosenheim (ext.)
- in der Kirchengemeinde Großkarolinenfeld

...geographisch - nördliche Breite: 47° 57´ 34"
- östliche Länge: 12° 03´ 18"
- Höhe über NN: 507 m (Kirche)

...verkehrstechnisch

Die Hauptstraße durch Lampferding, die hier meist bergab führt, ist eine Kreisstraße (RO 45) und führt von Ostermünchen her nach Rott am Inn. Rott liegt nahe der Bundesstraße (B 15), die Rosenheim mit Wasserburg verbindet.
Die nächstliegenden Autobahnanschlüsse sind bei Rosenheim (AS 102 der A 8 Richtung München und Richtung Salzburg; AS 57 der A 93 Richtung Innsbruck) und bei Bad Aibling (AS 100 der A 8 Richtung München und Richtung Salzburg).
Die nächsten Bahnhöfe sind in Ostermünchen (2,5 km, Bahnlinie München - Grafing - Rosenheim) und in Rott am Inn (7 km, Bahnlinie Rosenheim - Wasserburg - Mühldorf).
Eine Busverbindung des öffentlichen Personennahverkehrs existiert leider nur sehr begrenzt seit 2006 von/nach Bad Aibling.
Einen Radweg entlang der Kreisstraße zu den Nachbarorten gibt es nicht.

 Lesen Sie hier den betreffenden Busfahrplan 
(*.html-Dokument 110 kB) (int.):


...kartographisch


...geologisch

Das Dorf Lampferding liegt am nördlichen Ende eines eiszeitlichen Moränenhügels. Er ist der mittlere von drei nebeneinander liegenden Grundmoränen. Diese, in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Höhenrücken, von denen jeder etwa 20 m hoch ist, werden auch Drumlins genannt und haben die Form eines Walbuckels. Sie stammen aus der letzten Eiszeit, der sog. Würm-Eiszeit (von vor ca. 100.000 bis ca. 12.000 Jahren) und bestehen aus einem Durcheinander verschiedenster Geschiebe-Materialien - vom feinen Ton, über Sand, Kies und Schotter, bis hin zu großen Steinen.

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Diese kiesigen Moränenhügel schuf vor etwa 20.000 Jahren der mächtige Inngletscher bei seinem langsamen "Rückzug" in das Zentral-Alpengebiet. Beim Abschmelzen hinterließ er riesige Wasser- und Geröllmassen, die sich in einem großen Becken, dem sog. Rosenheimer See, sammelten. Als sich dieser See im Laufe der nachfolgenden Jahrhunderte von Süden her durch sich ablagerndes Geröll füllte, entleerte er sich nach Norden hin. Hier suchte sich das Wasser den einfachsten Weg und formte dabei unsere heutige Flußlandschaft. Der See verlandete allmählich und es entstanden fruchtbare Flächen, die bald von dichten Wäldern überzogen waren. Sie dienten den umherstreifenden Steinzeitmenschen als Jagdgebiet.
Ein größerer Rest der damaligen Wälder ist der heutige "Rotter Forst" (Info). Hier hat man im Jahr 2002 den Untergrund untersucht und nach Erdgas bzw. Erdöl gebohrt (mehr...) (int.).
Weitere Reste dieses geologischen Vorgangs, der vor etwa 12.000 Jahren stattfand und das Ende der Eiszeit bedeutete, findet man ca. einen Kilometer südlich und westlich von Lampferding. Es sind die Wald- und Moorgebiete, auch Filzen genannt, in denen noch vor einigen Jahren Torf gestochen wurde, der seit dieser Zeit entstanden ist.
Auf dem östlich von Lampferding gelegenen Moränenhügel, dem sog. "Schweizerberg" liegt auch der gleichnamige Weiler. Anschließend erstreckt sich auf einer Breite von ca. 3 km der "Rotter Forst". Nach weiteren 4 km trifft man auf den größten Fluß in unserer Gegend: den Inn.

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Etwa 500 m südlich von Lampferding liegt der höchstgelegene Ort in unserer Nähe. In einer Höhe von 526 m (über NN) steht hier der Einödhof "Knogl". Von hier aus hat man eine hervorragende Fernsicht in Richtung Norden.
Westlich unserer Ortschaft erhebt sich der dritte Höhenrücken. Er heißt "Aschbachberg" und wurde 1976/77 aufgrund seiner guten strategischen Lage mit einer Raketenstellung (int.) bebaut, die als "Militärische Sperrzone" ausgewiesen war und nach Lampferding benannt wurde. Daran anschließend, unterhalb des Berges, liegt das Dörfchen "Eisenbartling" mit den dahinter liegenden Filzen.

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Zwischen Raketenstellung und Eisenbartling verläuft im Boden in Süd-Nord Richtung die sog. Trans-Alpine-Leitung (TAL) (ext.). Mittels dieser Pipeline wird seit 1967 Erdöl vom Adria-Hafen Triest über die Alpen bis nach Ingolstadt (TAL-IG) gepumpt. Sie hat einen Durchmesser von über 1 Meter und eine Gesamtlänge von 465 Kilometer. Die gesamte Erdöl-Einfuhr Bayerns erfolgt durch diese Rohre und überschritt Anfang 2006 die 1 Milliarde-Tonne-Grenze! Über der Leitung sind immer wieder Markierungszeichen aufgestellt (Foto links), die man bei den Hubschrauber-Kontrollflügen gut erkennen kann.


 Lesen Sie hier einen ausführlichen Bericht zur TAL 
(*.html-Dokument 83 kB) (int.):



Die drei oben genannten Moränenhügel, die nur an ihren südlichsten Enden teilweise bewaldet sind, werden von zwei kleinen Bachläufen getrennt. Der westliche Graben heißt "Lampferdinger Bach", oder auch "Krautgarten-Graben", und mündet nördlich unseres Ortes in den östlichen Bach, den sog. "Höllgraben" (örtliche Aussprache: Haigroom). Das bräunliche Moorwasser des Höllgrabens kommt aus den Waldgebieten östlich und südlich von Großrain her und fließt an Lampferding vorbei in Richtung Norden unter der Kreisstraße "RO45" durch und mündet bei Angelsbruck in die Attel.

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Dieser kleine Fluß Attel (örtliche Aussprache: Aadl), von Westen kommend und einen Kilometer nördlich von Lampferding plötzlich nach Norden fließend, entstand zur gleichen Zeit wie unsere Grundmoränen. Die Attel wurde in unserer Region stark begradigt und kann hier bei Kronau und Angelsbruck überquert werden. Ihr Quellgebiet liegt nördlich der Stadt Grafing und seine Mündung in den Inn befindet sich beim gleichnamigen Ort und ehem. Kloster "Attel".
Es sollten auch noch zwei ehemalige Weiher am Lampferdinger Ortsrand erwähnt werden. Beide wurden vom Lampferdinger Bach durchflossen und sind schon seit Jahrzehnten verlandet. Vermutlich entstanden die Weiher durch das Aufstauen des Baches durch eine Mühle. Heute erinnern nur noch das Schilf am Bach und der Flurname "am Weiher unten" an die verschwundenen Gewässer.

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Dies ist eine der ältesten Darstellungen unserer Gegend auf einer Landkarte. Dieser kleine Ausschnitt stammt aus dem großen Kartenwerk des Philipp Apian (1531-1589). Es wurde 1568 veröffentlicht. In der Mitte dieses Ausschnittes ist "Lämpferting" zu erkennen, darüber "Töttendorf".
Leider war es zu dieser Zeit nicht üblich, Straßen und Wege mit einzuzeichnen.




Die Lampferdinger Hausnummern



Bild zum Vergrößern anklicken!             Bilder © 2018 Google,Kartendaten © 2018 GeoBasis-DE/BKG (©2009),Google  

Da es in Lampferding keine Straßennamen gibt, gelten die Hausnummern von 1 bis 33 für den ganzen Ortsbereich. Die anfangs nachvollziehbare Verteilung dieser, hat sich im Laufe der Jahrzehnte durch Abbruch von Häusern und Neubauten stark verändert und läßt jetzt wenig Ordnung erkennen. Daher kommt es manchmal zu Mißverständnissen bei der Postzustellung und Suchfahrten von diversen Paketdiensten.
Deshalb ist hier ein Plan abgebildet, der nach seiner Vergrößerung mittels Mausklick darauf, ausgedruckt werden kann. Darauf kann man die 44 Hausnummern in ihrer Unordnung erkennen.



Hinweise:

- Die Nummer 11 (früher "beim Schmied", dann "beim Friedl") ist zur Zeit nicht vergeben.
- Das Feuerwehrhaus hat seit September 2020 die Nummer 33 (vorher 25).
- Stand der Hausnummern-Infos: 20.09.2020




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